Um dem negativen Image der Landwirtschaft entgegenzuwirken, wurde an der Landwirtschaftsschule Schweinfurt ein nicht alltägliches Schulprojekt ins Leben gerufen. Die angehenden Wirtschafterinnen und Wirtschafter für Landbau treten dabei in den Austausch mit Schülerinnen und Schülern des benachbarten Gymnasiums.

"Wir brauchen positive Geschichten, um bestehen zu können", sagt Klaudia Schwarz. Sie ist Behördenleiterin des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im unterfränkischen Schweinfurt – was auch schon erahnen lässt, warum die von ihr ins Spiel gebrachten "positiven Geschichten" so wichtig sind: Deren Aufgabe besteht darin, dem in weiten Teilen der Gesellschaft vorherrschenden negativen Image der Landwirtschaft etwas entgegenzusetzen. Umweltsünder, Klimakiller, Giftspritzer oder auch Tierquäler – die Liste der Vorurteile gegenüber Landwirtinnen und Landwirten ist bekanntlich lang.

Positive Geschichten

Klaudia Schwarz, die an der Landwirtschaftsschule Schweinfurt das Fach Rhetorik, Präsentation und Gesprächsführung unterrichtet, hat dazu vor fünf Jahren ein ebenso außergewöhnliches wie spannendes Schulprojekt ins Leben gerufen. "Im Fach Rhetorik steht das Thema 'Dialog mit der Gesellschaft' auf dem Lehrplan. In früheren Jahren hatten wir diesen Dialog mit Verbrauchern auf Messen oder auf dem Bauernmarkt gesucht. Ein Kontakt mit fast Gleichaltrigen erschien mir jedoch intensiver und nachhaltiger", erzählt Klaudia Schwarz. „So fand ich mit dem Olympia-Morata-Gymnasium einen sehr guten Partner, der sich noch dazu in derselben Straße wie die Landwirtschaftsschule befindet."

Das gemeinsame Ziel ist es, die Studierenden der Landwirtschaftsschule und die Elftklässler des Gymnasiums in einen Austausch und Dialog miteinander zu bringen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Als "Herzstück" dient dazu ein Besuch der Gymnasiasten an der Fachschule, bei dem sie den angehenden staatlich geprüften Wirtschafterinnen und Wirtschaftern für Landbau auf die Landwirtschaft bezogene Fragen stellen. Auf diese Begegnung bereiten sich die Studierenden der Landwirtschaftsschule sorgfältig vor. Die Landwirtschaftsschüler erstellen in Kleingruppen Stellwände, an denen sie ihre Themen, unter anderem mithilfe von Fotos, visualisieren. Inhaltlich geht es dabei zum Beispiel um die typischen Abläufe in einem landwirtschaftlichen Betrieb, um Pflanzenbau und Tierhaltung, aber auch ganz konkret um den persönlichen Arbeitsalltag in den Betrieben der Studierenden…

Weitere Informationen

Den ungekürzten Beitrag zum Schulprojekt finden Sie in der Ausgabe 2-2024 von B&B Agrar: https://www.bildungsserveragrar.de/fachzeitschrift/aktuelle-ausgabe/