... moderne Vielfalt im Stall, Büro und auf dem Feld

Persönliche Voraussetzungen

  • Interesse an Tieren, Pflanzen und Natur
  • Freude am Umgang mit Agrartechnik
  • technisches Geschick und Bereitschaft zur manuellen Arbeit
  • Organisationstalent, Kreativität und Flexibilität
  • selbstständiges und verantwortungsbewusstes Handeln
  • Bereitschaft, betriebswirtschaftliches Denken und unternehmerisches Handeln zu lernen
  • Bereitschaft, Kommunikation und Problemlösung im Beruf zu lernen

Tätigkeiten

Landwirte und Landwirtinnen arbeiten viel im Freien und beschäftigen sich mit Tieren. Sie haben viel mit moderner Agrartechnik zu tun, arbeiten aber auch im Büro. Wichtige Aufgaben sind sowohl die Versorgung der Verbraucher und Verbraucherinnen mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln als auch die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe.

Ein Landwirt/ eine Landwirtin muss produktionstechnische Abläufe beherrschen, sich im Betriebsmanagement auskennen und die Anforderungen der Lebensmittel- und Produktqualität kennen. Sie/er setzt moderne Computertechnik ein und geht umweltgerecht, ressourcenschonend und nachhaltig mit Boden, Luft, Wasser, Pflanzen und Tieren sowie Maschinen und Geräten um. Die eigene Arbeit muss gut organisiert sein und wirtschaftliches Handeln ist gefragt.

Landwirte und Landwirtinnen vermarkten ihre Produkte und achten dabei auf den Tier- und Umweltschutz. Der berufliche Alltag erfordert viel Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt bei der Arbeit und selbstständiges Handeln.

Immer öfter bieten Landwirte und Landwirtinnen auch Dienstleistungen an, beispielsweise im Tourismus ("Urlaub auf dem Bauernhof"), in der Natur- und Landschaftspflege oder beim überbetrieblichen Einsatz von Landmaschinen. Die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe (beispielsweise Hackschnitzel, Rapsöl) und regenerativer Energien (zum Beispiel Biogas) ist auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben ein wichtiger Erwerbszweig.

Ausbildungsinhalte

  • Böden bearbeiten, Feldfrüchte anbauen
  • Pflanzenbestände pflegen und düngen
  • pflanzliche Produkte ernten, fachgerecht lagern und verwerten
  • Landschaft pflegen
  • Nutztiere halten, füttern und versorgen
  • tierische Produkte gewinnen und aufbereiten
  • Qualitätsnormen bei der Produktion von Lebensmitteln kennen und kontrollieren
  • landwirtschaftliche Produkte vermarkten sowie ländliche Dienstleistungen anbieten
  • Maschinen und Geräte bedienen, warten und pflegen
  • betriebliche Abläufe und Arbeiten planen, durchführen und kontrollieren
  • betriebliche Geschäftsvorgänge kennen und diese aktiv gestalten

Perspektiven

  • Staatlich geprüfter Wirtschafter/ Staatlich geprüfte Wirtschafterin
  • Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt/ Staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin
  • Staatlich geprüfter Techniker/ Staatlich geprüfte Technikerin
  • Landwirtschaftsmeister/ Landwirtschaftsmeisterin
  • Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger/ Geprüfte Natur- und Landschaftspflegerin
  • Fachagrarwirt/ Fachagrarwirtin (zum Beispiel Besamungswesen, Rechnungswesen, Greenkeeper, Klauenpfleger, Erneuerbare Energien-Biomasse)
  • Hochschulstudium (zum Beispiel Agrarwissenschaften, Agrarökonomie)

Auszubildende

Anzahl an Auszubildenden 2022: 8.730

Die Ausbildungsvergütung beträgt durchschnittlich 759 Euro.

Quellen

Die Grünen 14: Vierzehn Ausbildungsberufe im Agrarbereich - Broschüre des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL)

Statistik des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Lexikon der Ausbildungsberufe: Beruf aktuell, Bundesagentur für Arbeit (PDF-Datei)